Planet der Affen - Die überragende Spezies
Lass uns auf den Mars fliegen, weil die Erde brennt
15.08.2024 14 min
Zusammenfassung & Show Notes
In der sechzehnten Episode des Podcasts "Der Schalltrichter" nimmt Thomas Speck kein Blatt vor den Mund und beschreibt die Menschheit auf provokante Weise als eine Spezies von narzisstischen Primaten.
Mit scharfsinniger Ironie und schonungsloser Ehrlichkeit beleuchtet er, wie wir als Menschen oft über unsere tatsächlichen Errungenschaften und Fähigkeiten hinauswachsen und uns selbst heillos überschätzen.
Thomas kritisiert die Selbstgefälligkeit der Menschheit, die oft die Leistungen weniger Genies als kollektiven Erfolg feiert. Er stellt die Frage, warum wir uns als überlegene Spezies betrachten, wenn doch nur ein kleiner Teil von uns tatsächlich zu den großen Errungenschaften beiträgt, während der Rest einfach nur konsumiert und folgt. Er nimmt dabei auch aktuelle gesellschaftliche Gruppierungen und Bewegungen unter die Lupe, von Veganern bis zur Queer-Community, und zeigt auf, wie auch diese oft in narzisstischen Verhaltensmustern gefangen sind. Dabei stellt er die Frage, ob wir wirklich so aufgeklärt sind, wie wir glauben, oder ob wir uns nur in neuen Formen der Selbstbedeutung verlieren.
Thomas geht auch auf die Widersprüche unserer technologischen Fortschritte ein, etwa die Bestrebungen, den Mars zu besiedeln, während wir unseren eigenen Planeten kaum verstehen und pflegen können. Mit bissigem Humor und klaren Worten fordert er uns auf, unsere Prioritäten zu überdenken und unsere Selbstwahrnehmung kritisch zu hinterfragen.
Diese Episode ist ein aufrüttelnder Kommentar zur menschlichen Selbstüberschätzung und eine Einladung, unsere wahre Rolle in der Welt zu reflektieren. Abonniert den Podcast, lasst ein Feedback da und begleitet Thomas auf dieser ehrlichen und provokanten Reise. Viel Spaß beim Zuhören!
Mit scharfsinniger Ironie und schonungsloser Ehrlichkeit beleuchtet er, wie wir als Menschen oft über unsere tatsächlichen Errungenschaften und Fähigkeiten hinauswachsen und uns selbst heillos überschätzen.
Thomas kritisiert die Selbstgefälligkeit der Menschheit, die oft die Leistungen weniger Genies als kollektiven Erfolg feiert. Er stellt die Frage, warum wir uns als überlegene Spezies betrachten, wenn doch nur ein kleiner Teil von uns tatsächlich zu den großen Errungenschaften beiträgt, während der Rest einfach nur konsumiert und folgt. Er nimmt dabei auch aktuelle gesellschaftliche Gruppierungen und Bewegungen unter die Lupe, von Veganern bis zur Queer-Community, und zeigt auf, wie auch diese oft in narzisstischen Verhaltensmustern gefangen sind. Dabei stellt er die Frage, ob wir wirklich so aufgeklärt sind, wie wir glauben, oder ob wir uns nur in neuen Formen der Selbstbedeutung verlieren.
Thomas geht auch auf die Widersprüche unserer technologischen Fortschritte ein, etwa die Bestrebungen, den Mars zu besiedeln, während wir unseren eigenen Planeten kaum verstehen und pflegen können. Mit bissigem Humor und klaren Worten fordert er uns auf, unsere Prioritäten zu überdenken und unsere Selbstwahrnehmung kritisch zu hinterfragen.
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Transkript
>> Thomas Speck: Diese Folge habe ich als Episode für das Podcast
Netzwerk die Podfluencer geschrieben und
eben dort veröffentlicht. Heute möchte
ich sie hier in meinem Podcast prä
guter Unterhaltung.
Einige Leute in meinem Umfeld ärgern sich immer, wenn
ich sage, dass wir Affen sind.
Ich weiß natürlich, dass Affen und Menschen nur gemeinsame
Vorfahren teilen und nicht wirklich eine
Spezies sind. Nur wenn man sich ansieht,
was wir als Menschen tun, dann bleibt nur eine
Schlussfolgerung. Wir sind nur eine
Spezies von narzisstischen Primaten, die keinen
Tau haben, was auf ihrem Planeten
geschieht.
Der Schalttrichter
Alltagsironie trifft Tiefsinn
von und mit eurem Man im Black des
Alltags. Thomas Speck.
Fakt ist, ein paar von uns tun nur so
und lassen die meisten anderen Affen glauben, dass
sie es tatsächlich besser wüssten. Und der traurige
Rest sammelt seine Bananen und läuft in Scharen
zu diesen wenigen, ihnen zu huldigen. Und und ihre
mühsam aufgeklaubten Bananen als Opfergaben
herzugeben. Sieht man ja tagtäglich
in politischen Dingen. Vor allem dem rechten
Eck, das auch noch den letzten Nasenaffen
aufsammelt. Das hat ja schon religiöse
Züge. Ein Kerl sagte mal
zu sprich für dich selbst, Mann. Ich bin kein
Affe. Und ich du? Wenn wir alle
Affen sind, dann bist ja auch du einer. Er
sagte nein, bin ich nicht. Was hat ein
Affe denn je erreicht? Wir sind auf dem Mond
gelandet und drauf rumgelaufen.
Was meinst du mit wir? Du
warst auf dem Mond. Nein, ich meine, wir
als Spezies haben so viel erreicht. Wir waren auf dem
Mond. Sorry, aber ich
war nicht dort. Du warst nicht dort und alle
anderen hier auch nicht, oder?
Nein, aber die Spezies Mensch.
Das ist doch Quatsch. Ein paar tüchtige Leute
haben das geschafft, nicht wir als Spezies.
Das ist es, was die Zivilisation immer weiter
vorangebracht hat. Ein paar Genies oder
Erfinder auf dem Weg haben das ermöglicht.
Aber es gibt 8 Milliarden Menschen auf diesem
Planeten. Und die meisten von uns tun gar nichts. Wir
essen, kacken und sterben. Es ist
schon komisch, wenn die Spezies die Lorbeeren von ein paar
einzelnen Einheimstausend, oder nicht?
Stell dir mal vor, unsere Vorfahren hätten
Instagram gehabt. Der erste homo
erectus, der es geschafft hat aufrechtzugehen, hätte
sofort ein Selfie gepostet mit dem Hashtag
Standingtall. Und die anderen
Hominiden hätten in den Kommentaren
wow, du bist echt gut. Du hasst's drauf,
Brody. Aber anstatt zu begreifen, dass
es den Fortschritt der Spezies geht, zweitausendein hätten sie
sich gegenseitig dafür gefeiert, dass einer aus
ihrer Gruppe zwei Schritte gemacht hat, bevor er wieder auf
allen Vieren gelandet ist und seine Nase in den
Dreck gesteckt hat.
Wenn ein Meteor auf die Erde zufliegt, der den
Planeten definitiv zerstören würde, dann
würden 8 Milliarden Menschen auf die Knie gehen und
zu ihrem ganz speziellen Gott beten, während ein
paar hundert Wissenschaftler sich darum kümmerten, Chuck
Norris da hochzubringen, den Steinbrocken zu
vernichten. Also wieder
ein paar Genies, die sich für den armseligen Rest der
Welt einsetzen. Und dann kommt die
selbstgefällige Maße aus den Löchern gekrochen und sagt, sie
hätten es geschafft. Was sind wir Menschen doch die
beste Spezies. Dabei waren es
eigentlich nur ein paar hundert Leute und letztlich
Chuck. Nicht du, der du gerade noch auf
deinen Knien gerutscht bist und geheult hast. Bitte,
lieber Gott, ich mag noch nicht sterben.
Es gibt noch so viele andere, die behaupten, sie seien
aufgeklärter und sie hätten the way of life
entdeckt. Veganer, die
denken, sie seien moralisch überlegen, weil sie keine
Bananen essen, die aus ethisch fragwürdigen
Plantagen stammen. Aber am Ende des
Tages sind's auch sie nur Primaten, die glauben, dass sie die
Welt retten, indem sie ihren Kaffee aus biologisch
abbaubaren Bechern schlürfen. Zweitausendein während
sie in ihrer kleinen Gruppe von Gleichgesinnten
sitzen und sich gegenseitig auf die Schulter klopfen, weil
sie die richtige Art zu leben gefunden haben,
merkt niemand, dass sie genauso affig sind wie
die restlichen 7 Milliarden.
Die Queer Community. Und ja, ich weiß,
das ist ein glattes Eis heutzutage, aber wie könnte
ich diese nicht erwähnen? Auch sie meinen, sie
seien das non plus ultra der aufgeklärten
Gesellschaft. Sie marschieren in Paraden und
schwenken Regenbogenfahnen, überzeugt davon, dass
sie die Welt verändern, indem sie ihre Identität
zelebrieren. Aber sie sind eben
auch nur Primaten, die nach Anerkennung
gieren und sich in ihrer eigenen Blase
suhlen. Während sie sich gegenseitig für
ihren Mut feiern, merken sie nicht,
dass sie genauso narzisstisch sind wie der Rest von
uns. Sie fordern Akzeptanz und
Toleranz, während sie selbst oft wenig
Verständnis für Meinungen haben, die nicht mit ihrer
Sichtweise übereinstimmen. Jetzt stell dir
vor, ein Neandertaler würde plötzlich vor dir stehen und
dir sagen, dass er jetzt pansexuell ist und du
seinen Pronomen gefälligst respektieren sollst.
Du würdest ihn ansehen und vielleicht
Bruder, du hast gerade erst das Feuer
entdeckt. Vielleicht sollten wir die Sache mit dem
Pronomen etwas später klären. Zweitausendein.
Warum ist das so absurd? Weil es
zeigt, wie weit wir uns in unserer
Selbstwichtigkeit verirrt haben.
In einer Welt, die uns jederzeit durch
Naturkatastrophen, Krankheiten oder einfach nur durch
unsere eigene grenzenlose Blödheit auslöschen
könnte, glauben wir tatsächlich, dass unsere
persönlichen Identitätskrisen von
kosmischer Bedeutung sind. Es ist
absurd, wenn wir als Spezies glauben, dass wir durch
unsere sexuelle Orientierung oder
Geschlechtsidentität irgendwie erleuchtet oder
überlegen sind, weil es ein weiteres Beispiel
für unseren unersättlichen Drang nach Bedeutung
und Anerkennung in einem Universum ist, da sich
einen Scheiß dafür interessiert. Es ist,
als ob wir verzweifelt versuchten, eine Goldmedaille
im Selbstverständnis zu gewinnen, während wir in einem
Ozean der Gleichgültigkeit treiben.
Niemand außer uns selbst kümmert sich darum, ob wir
uns als pansexuell, non binär
oder was auch immer definieren. Das
Universum hat keine Meinung, es hat keine
Vorliebe, es hat keine Zeit für unser
identitäres Spielchen. Und
das ist der Kern der Absurdität. Wir kämpfen
so verbissen die Anerkennung unserer
Identitäten, als ob sie uns irgendwie über
die anderen erheben würden. Wir
fordern Respekt und Akzeptanz, während wir uns
gegenseitig in immer kleinere und spezifische
Gruppen aufteilen. Zweitausendein, in der Hoffnung, dass wir dadurch
endlich gesehen und verstanden werden.
Doch in Wirklichkeit sind wir alle nur Affen, die
versuchen, ihrem Leben einen Sinn zu geben,
indem sie sich Etiketten den Hals hängen.
Und während die einen ihre Identitäten feiern
und andere militant vegan essen, legen
sie oft dieselben primitiven Verhaltensweisen an den
Tag wie unsere Vorfahren. Sie suchen
nach Zugehörigkeit, sie verteidigen ihre
Gruppen und bekämpfen diejenigen, die
anders sind.
Die Illusion, dass wir durch unsere moderne
Aufklärung über diese Instinkte hinausgewachsen sind,
ist genau eine Illusion.
Und während wir uns in diesen Illusionen
verlieren, bleibt das Universum weiterhin völlig
unbeeindruckt, dreht sich weiter und
wartet geduldig darauf, dass wir endlich
aufhören, uns selbst so verdammt wichtig zu
nehmen. Jede kleine Gruppierung
schart sich ihre Regelsführer, ihre
Sprachrohre und bewirft sie mit
Bananen. Oh, danke, mein Heiland, dass du mich
aus dem Sumpf der Bedeutungslosigkeit geholt hast.
Jetzt bin ich jemand. Jetzt endlich darf
ich mich geliebt und angenommen fühlen, weil ich durch
dich gelernt habe, dem Rest der Welt mein Ego aufs
Auge zu drücken. Oder dass ich ihr einfach nur den
Stinkefinger zeigen muss.
Aber die Story geht noch weiter, denn
es gibt eine weitere Gruppierung an Oberaffen, die
ich nicht verstehen will.
Milliardäre, die sich in ihren
elfenbeinernen Türmen verstecken und glauben,
sie könnten den Planeten retten, indem sie uns
alle auf den Mars schicken. Ja,
Elon, ich rede mit dir. Was
denkst du, was passiert, wenn du eine Kolonie von Affen
auf einem anderen Planeten ansiedelst? Sie
werden ihre Bananen nur in einer neuen Umgebung
stapeln und sich weiterhin wie die Primaten benehmen,
die sie sind. Lass uns das mal
auseinandernehmen. Wir kennen unseren
eigenen Planeten nicht einmal richtig. Wir haben
keine Ahnung, wie das Klima funktioniert. Wir schmelzen
die Pole, während wir uns in klimatisierten Büros über
globale Erwärmung unterhalten. Wir haben die
Tiefsee kaum erforscht. Wir wissen mehr über die
Oberfläche des Mondes als über die Kreaturen, die
in unseren eigenen Ozeanen leben. Aber
klar, lasst uns Milliarden damit verbraten, den
Mars zu erreichen, weil das ja Sinn macht, wenn
an anderer Stelle hunderttausende Menschen verhungern
müssen. Stell dir vor, wir hätten
damals, als wir noch in Höhlenhausen beschlossen, lieber
den Häuptling anzubeten, anstatt herauszufinden, wie man
Feuer macht. Hey, wir wissen nicht, wie man
Wasser kocht, aber der Häuptling Ugaga sorgt
schon für uns alle. Das ist exakt
das Niveau an Irrsinn, auf dem wir uns
bewegen. Wir schaffen es nicht einmal, unseren
eigenen Müll in den Griff zu bekommen. Aber wir
träumen davon, den Mars zu besiedeln und ihn
mit unserer menschlichen Brillanz zu retten.
Und während wir uns in diese grandiosen Projekte
stürzen, vergessen wir, dass wir immer noch Affen in
Anzügen sind, die glauben, dass Technologie
all unsere Probleme lösen kann. Klar, wir
haben Smartphones und das Internet, aber wir sind
zu blöd, grundlegende soziale und ökologische
Probleme zu lösen. Der Amazonas
brennt. Aber keine Sorge, wir
haben eine App dafür.
Die Ironie ist, dass die Spezies Mensch glaubt,
diese Milliardäre samt ihren wahnwitzigen
Projekten seien die Retter der Menschheit.
In Wahrheit schaffen sie nur eine neue Bühne für unser
affiges Verhalten. Was wird passieren, wenn wir
den Mars erreichen? Wir werden
ihn verschmutzen, ausbeuten
und dann nach dem nächsten Planeten suchen, den
wir ruinieren können. Ja, was
glaubt ihr Spezies? Denn, wenn man den Mars
tatsächlich erreichen und urbar machen könnte?
Denkst du, dass du kleiner Affe da mitfliegen
darfst? Du wirst dann hübsch auf dem
verdorbenen Boden unserer Erde stehen und
traurig den Reichen und Großen zusehen, wie sie
abheben. Dann vielleicht,
wenn dir die Vernichtung droht, dann erkennst du,
wofür du deine Bananen investiert hast.
Und warum? Weil wir es
einfach nicht lernen. Wir
sind die Affen, die glauben, dass sie zu Göttern
geworden sind, während sie immer noch für ein paar
andere nur im Dreck
spielen.
Also ja, lasst uns Milliarden
ausgeben, auf einem toten Planeten zu kacken,
während unser eigener Planet vor die Hunde
geht. Lasst uns unsere Ressourcen
verschwenden, ein paar wenige Auserwählte in den
Weltraum zu schicken, während Milliarden Menschen auf
der Erde kämpfen, zu überleben. Zweitausendein
lasst uns immer neue Identitäten erfinden,
immer neuen Lifestyles frönen, während wir
uns von digitaler Unterhaltung abfüllen und
verblöden lassen, weil das genau die Art
von Prioritäten sind, die unsere ach so
fortschrittliche Spezies hat.
Bravo, Menschheit. Bravo.
An den Kerlgewandt, der mich darauf aufmerksam gemacht
hat, dass er kein Affe sei, zweitausendein weil der Mensch ja
so vieles erreicht hat, stelle ich nur noch Eine
worauf genau bist du denn jetzt stolz, so
als Mensch?
Danke fürs Zuhören. Lasst mir doch ein Abo
da, ein Herzchen, ein Like oder fünf
Sterne und vielleicht einen guten
Kommentar. Bis nächste Woche. Same time,
same station. Euer Thomas
Outtake. Natürlich
dürfen wir die hippen Minimalisten nicht vergessen, die so
stolz darauf sind, dass sie all ihren Besitz auf
50 Gegenstände reduziert haben.
Super. Du hast es geschafft, deinen Lebensstil auf das
Niveau eines durchschnittlichen Höhlenmenschen zu bringen,
zweitausendein. Aber mit Wifi und einem
MacBook. Du läufst herum und predigst
Verzicht, während du gleichzeitig hochauflösende
Fotos von deinem schlichten Leben auf Instagram
postest. Als wäre das die ultimative
Erleuchtung. Sorry,
aber du bist immer noch ein Affe, nur mit weniger
Spielzeug.