Weihnachten - Was es wirklich ist
Weihnachten, wie ich es sehe.
26.12.2024 19 min
Zusammenfassung & Show Notes
In dieser besinnlichen Weihnachtsfolge nimmt Thomas Speck uns mit auf eine Reise durch die festliche Scheinwelt, die uns jedes Jahr auf das Neue den Schweiß auf die Stirn treibt. Weihnachten, dieses angebliche Fest der Liebe und Harmonie, entpuppt sich als ein perfider Marathon aus Erwartungen, Panik und dem verzweifelten Versuch, Perfektion in Geschenkpapier zu wickeln. Der Weihnachtsbaum – ein Symbol für Hoffnung und Frieden? Von wegen! Hier wird jeder Ast zum Maßstab für den bevorstehenden Familien-GAU. Und das Essen? Ein trauriger Rollbraten tritt an die Stelle der nicht vorhandenen Bio-Gans und kocht leise vor sich hin, während die Familie sich zusammenkuschelt und im Smalltalk-Karussell dreht, ohne ein wirkliches Interesse aneinander.
Thomas wirft einen zynischen Blick auf die stummen Mahnmale des Weihnachtswahnsinns: Der schiefe Baum, der Rollbraten, der nie eine Gans sein wollte, und die Geschenke, die lauter nach "Ich kenne dich nicht" schreien, als uns lieb ist. Doch am Ende offenbart sich vielleicht genau darin der wahre Kern: Weihnachten muss nicht perfekt sein, um echt zu sein. Zwischen Lametta, falscher Begeisterung und dem Knistern des falschen Bratens liegt der wahre Weihnachtsfrieden – das ehrliche Chaos, das uns verbindet.
Thomas wirft einen zynischen Blick auf die stummen Mahnmale des Weihnachtswahnsinns: Der schiefe Baum, der Rollbraten, der nie eine Gans sein wollte, und die Geschenke, die lauter nach "Ich kenne dich nicht" schreien, als uns lieb ist. Doch am Ende offenbart sich vielleicht genau darin der wahre Kern: Weihnachten muss nicht perfekt sein, um echt zu sein. Zwischen Lametta, falscher Begeisterung und dem Knistern des falschen Bratens liegt der wahre Weihnachtsfrieden – das ehrliche Chaos, das uns verbindet.
Abonniere diesen Podcast und hinterlasse eine Bewertung oder Rezension.
Spotify: https://open.spotify.com/show/0kstD0qNhpu8MnTZN9YUsL?si=5c9ab85a8896447d
Apple: https://podcasts.apple.com/at/podcast/der-schalltrichter/id1572332019
Teile "Der Schalltrichter" auch mit Freunden und Familie!
Ich freue mich auf einen Besuch und Follow und Teilen bei:
Der Schalltrichter: https://www.der-schalltrichter.at/
Instagram: @der.schalltrichter.podcast
Bluesky: https://bsky.app/profile/der-speck-thomas.bsky.social
Threads: https://www.threads.net/@der.speck.thomas
Youtube: https://www.youtube.com/@der.schalltrichter.podcast
Unterstützen (Du brauchst KEIN eigenes Paypal-Konto!): https://www.paypal.com/donate/?hosted_button_id=7EFRG23YJXE9E
Danke! Euer Thomas
Spotify: https://open.spotify.com/show/0kstD0qNhpu8MnTZN9YUsL?si=5c9ab85a8896447d
Apple: https://podcasts.apple.com/at/podcast/der-schalltrichter/id1572332019
Teile "Der Schalltrichter" auch mit Freunden und Familie!
Ich freue mich auf einen Besuch und Follow und Teilen bei:
Der Schalltrichter: https://www.der-schalltrichter.at/
Instagram: @der.schalltrichter.podcast
Bluesky: https://bsky.app/profile/der-speck-thomas.bsky.social
Threads: https://www.threads.net/@der.speck.thomas
Youtube: https://www.youtube.com/@der.schalltrichter.podcast
Unterstützen (Du brauchst KEIN eigenes Paypal-Konto!): https://www.paypal.com/donate/?hosted_button_id=7EFRG23YJXE9E
Danke! Euer Thomas
Transkript
>> Thomas Speck: Kennst du das, wenn Podcaster dir innerhalb der
ersten 10 s dezent das Gefühl geben,
du schuldest ihnen schon etwas?
Das ist so, als ob du zu einem Abendessen
eingeladen wirst und der Gastgeber dich mit den Worten
begrüßt Hey, ich hoffe, du hast eine Kreditkarte
dabei. Ich mag das nicht.
Ich liefere dir erstmal die Unterhaltung
und wenn du danach denkst, das war das beste
Menü, das du je hattest, dann können wir über ein
Abo sprechen. Na dann, gute
Unterhaltung.
Es ist Heiligabend. Eigentlich sollte
alles nach Zimt und Geborgenheit riechen,
nach brennenden Kerzen und Wärme.
Diese berühmte
Weihnachtswärme, von der alle
reden. Ein Fest der Stille,
in dem die Zeit kurz innehält, als würde
selbst der Lärm der Welt eine Pause
einlegen. Der Duft von Tannennadeln
sollte wie ein Versprechen durch den Raum schweben.
Ein Versprechen von Frieden, von
Harmonie. Lichterketten, die wie
kleine Sterne im heimischen Kosmos funkeln,
während draußen die Welt in Schnee gehüllt ist.
Man stellt sich vor, wie Familie und
Freunde in wohltuender Eintracht
zusammenkommen. Der Tisch gedeckt mit allem,
was das Herz begehrt.
Gänsebraten, Rotkraut,
dampfende Knödel. Das ist es doch,
nicht wahr? Das Bild, das wir alle im
Kopf haben. Ein Bild, das wir
festhalten wollen, weil es uns daran
erinnert, dass es einen Ort gibt, an dem
alles stimmt, alles gut
ist. Ein Moment, der uns die Zeit
vergessen lässt. Zeit, die uns sonst
mit Hektik und Getriebenheit ins Burnout
jagt. Ja, doch
Weihnachten sollte eine Insel sein. Ein
Ort der Ruhe in einem Ozean aus
Stress. Ein Ort, an dem man sich endlich
fallen lassen kann. Wo man der Welt entkommt, indem
man die Augen schließt und einfach
ist. So zumindest in der
Theorie.
Der Schalttrichter
Alltagsironie trifft Tiefsinn.
Von und mit eurem man im Black des
Alltags. Thomas Speck
denn in der Praxis, nun, in der
Praxis riecht es heute Abend nicht nach Zimt und
Geborgenheit, sondern nach Panik.
Schweißtreibende, stressige Panik.
Ist ja kein Wunder, denn der perfekte Weihnachtsabend
lässt sich nicht soeben in Geschenkpapier
einwickeln. Statt der träumerischen
Ruhe herrscht hier ein Gehetze. Als würde
der Weihnachtsmann höchstpersönlich gleich mit einem
Rotstift Ÿousand die to Do Liste der Besinnlichkeit
durchgehen. Das Essen, der Baum,
die Geschenke. Alles ein einziges
Wettkampfereignis, bei dem das höchste
Ziel bloß nichts falsch
machen. Nicht, dass Weihnachten zu einem Moment
der echten Gefühle verkommt. Wie peinlich
wäre das denn? Nein,
Weihnachten muss funktionieren.
Perfektion bis ins kleinste Detail.
Sonst steht da nicht fest der Liebe auf der
Fahne, sondern totaler
Familiengau.
Der Baum ist nicht als Symbol für das Wachsen und
Gedeihen der menschlichen Verbindungen, sondern als
wackelnde, schiefe Mahnung an alles gedacht,
was nicht stimmt. Die Geschenke
sind weniger Ausdruck von Zuneigung als eine
Art stille Fehde. Schau,
was ich dir gekauft habe, und schau, wie wenig
du mich eigentlich kennst.
Tja, und die Gespräche? Nun,
die Gespräche sind der wahre Adventskalender
der Vorwürfe, schön eingewickelt in
glänzendes Papier, das sich
höfliche Konversation
nennt. Während die
Kerzen erlöschen und die Realität durch die
Rauchschwaden kriecht, stehe ich also
da, mitten im Chaos, und frage
mich, wie wir alle vergessen haben, worum es hier
eigentlich gehen sollte.
Alles begann, wie könnte es anders sein,
mit dem Baum. Dieses
majestätische grüne Monument der Hoffnung,
das jedes Jahr als Symbol für Harmonie und
Frieden gefeiert wird. Aber
hier, hier ist der Baum eine tickende
Zeitbombe. Es gibt
Vorschriften und keine laschen
Richtlinien, sondern die Art von
ungeschriebenem Gesetz, bei denen selbst 1
cm Abweichung den Weltuntergang
ankündigt. Er darf nicht zu breit
sein, nicht zu hoch und bloß
nicht zu dünn. Ein magerer Baum.
Welch Blasphemie. Und um Himmels
willen keine Blautanne. Die falsche
Sorte könnte schließlich den ganzen weihnachtlichen
Kosmos ins Chaos stürzen. Der
Baum muss ja Charakter haben, aber
eben den richtigen. Ich dachte ja, es
wäre lächerlich, Bäume auf ihren Wuchs und ihre
Sorte hinzusezieren, aber hier geht es
um absolute Präzision.
Zwei Nadeln zu viel nach links und wir
steuern unweigerlich auf die Apokalypse
zu. Ein
Schieferbaum schief,
zwei Grad Abweichung und plötzlich hängt das
Damoklesschwert der verpfuschten Weihnacht über
uns. Der gesamte Abend könnte
an diesem Baum zerbrechen wie eine mundgeblasene
Glaskugel auf Fliesenboden.
Und während ich mein stilles Gebet zur Zimmerdecke
schicke, hoffe ich inständig, dass der
Baum diesen einen heiligen Moment der
Perfektion erreicht, bevor irgendjemand
merkt, zweitausendein, dass der eine Ast da unten nicht ganz so
symmetrisch ist, wie er laut ungeschriebenem
Weihnachtsgesetz zu sein hat.
Währenddessen brodelt in der Küche eine
Szenerie, die an eine schlecht organisierte
Kriegsoffensive erinnert. Die
Biogans. Der heilige Gral des
ökologisch korrekten Weihnachtsessens war
dieses Jahr natürlich nicht mehr zu bekommen.
Der Lieferant, der nur freilaufende,
DCM gestreichelte und in Dauerbeschallung
mit positiv affirmationen gehaltenen
Gänse aus nachhaltiger Waldwirtschaft führt, hat
ausgerechnet am 23.
Dez. Insolvenz
angemeldet. Die
größte anzunehmende Katastrophale der
Festtagsküche ist eingetreten.
Die einzige Alternative kommt aus dem
Supermarkt. Ein
Rollbraten. Ein trauriger
Rollbraten, der das letzte Relikt der
Fleischtheke war. So als würde der Metzger
selbst hier, mehr hab ich nicht.
Friss oder stirb.
Und da ist er nun, der Braten,
in seiner ganzen banalen
Trostlosigkeit, eingewickelt in Netz
und Hoffnungslosigkeit vor sich hin
brutzelnd.
Man kocht ja nicht für sich alleine. Nein, nein,
Ÿousand, man kocht für die Familie.
Die eigene, versteht sich. Die Heilige ist ja
nur eine winzige Holznachbildung unter dem
Baum. Was wäre Weihnachten ohne das
Festmahl im Kreise dieser wunderbaren Menschen,
die sich sonst das ganze Jahr so erfolgreich meiden.
Tanten, Onkels, Cousins und
Cousinen schön vereint um den Tisch,
während der Rollbraten wie eine stumme
Mahnung in der Mitte thront.
Das hier ist die wahre
Weihnachtserfahrung. Franz mit seinem
ständigen Kauen und Schmatzen, als würde er heimlich
auf Kieselsteinen beißen. Tante Erna, die
sich über die Kochkunst erhebt, während sie heimlich den
Braten mit Ketchup ertränkt. Und Cousin
Bernd. Bernd, der sich mehr um
den Nachschlag kümmert als um das Gespräch. Ach
ja, die Familie.
Während der Rollbraten also leise
knistert, frage ich mich, wie wir alle es
schaffen, Jahr für Jahr dieses
Ritual der familiären Zwangsidylle
durchzuziehen, als wäre es das höchste der
Gefühle.
Weihnachten, das ist nicht nur das Fest der
Liebe, es ist der Marathon des
Aushaltens. Währenddessen ich überlege, wie ich
meiner Zunge beibringe, wenigstens so zu tun, als
wäre das ein Festessen und nicht das
kulinarische Äquivalent eines Parkplatzes im
Regen. Nach dem
feierlich runtergewürgten Mahl, wenn
alle noch versuchen, den Geschmack des Rollbratens
mit einer letzten Dosis Rotwein zu überdecken,
beginnt die nächste Etappe des
Weihnachtsspektakels. Die Zeit, in der
sich die Familie gemütlich
zusammenkuschelt. Es ist ein Bild
für die Götter. Oder für den nächsten Ikea
Katalog. Onkel Günther hat sich auf dem
Fauteuil so breit gemacht, dass es aussieht, als
würde er gleich mit dem Möbelstück verschmelzen,
während Tante Erna versucht, auf der Couch
noch irgendeinen Platz für ihre selbstgestrickte
Wolldecke zu finden. Bernd
natürlich lümmelt bereits halb im
Liegen, eine Hand auf dem Bauch, die andere
griffbereit im Keksteller.
Und dann die Gespräche. Zweitausendein.
Wie ich diese Gespräche liebe, bei denen
keiner so richtig zuhört, sondern jeder nur darauf
wartet, bis er endlich wieder an der Reihe ist,
sich über irgendetwas zu beschweren.
Es ist eine Art Sport, der Dauerlauf des
Desinteresses. Na, wie
läufts im Job? Fragt Onkel Günther,
ohne auch nur einen Hauch von echtem Interesse in der
Stimme. Ein Automatismus, ein
Gesprächsknopf, der einmal im Jahr
gedrückt wird. Läuft prima,
antworte ich mechanisch, während ich sehe, dass
er bereits mental woanders ist. Wahrscheinlich
überlegt, wie er seine neue PV Anlage
möglichst elegant ins Gespräch einflechten
kann. Mein Job? Ach, den
hat er schon vor Jahren aus seinem Gehirn gelöscht. Und
ehrlich gesagt, das ist auch in Ordnung so.
Wen interessiert schon, was ich den ganzen Tag mache? Zweitausendein,
wenn doch die Frage hast du schon dein Haus
klimaneutral gemacht? Viel wichtiger
ist. Und so drehen wir
unsere Runden im belanglosen Smalltalk
Karussell. Es geht nie wirklich um
den Inhalt, es geht um das Sprechen an
sich. Als ob wir durch die reine Vibration
unserer Stimmbänder diese illusionäre
Blase des Zusammenhalts stabilisieren
könnten. Na, wie läufts in der Schule,
Lisa? Fragt Tante Erna nicht, dass
sie sich je an Lisas Studienfach erinnern
könnte. Wahrscheinlich hat sie die Frage irgendwo
bei Fragen, die die Verwandtschaft beeindrucken,
abgeguckt. Und Lisa murmelt irgendwas von
alles gut, während sie ins Nichts
starrt. Es spielt keine Rolle, was
die Antwort ist. Hauptsache, das Gespräch
läuft weiter. Man muss schließlich irgendwie die Zeit
bis zu den Geschenken totschlagen, oder? Es ist
fast schon eine Meisterleistung der kommunikativen
Ignoranz, wie es uns jedes Jahr gelingt,
ganze Gespräche zu führen, ohne auch nur
ein einziges Wort davon tatsächlich
zu meinen. Man könnte fast
glauben, das wäre die wahre Kunst des
Weihnachtsabends. Die Illusion, dass wir
uns füreinander interessieren.
Und jetzt wäre eigentlich die Zeit, in der
Weihnachtsgeschichten erzählt werden, nicht wahr?
Diese herzlichen, erbaulichen Geschichten, die uns
daran erinnern, was wirklich zählt im Leben.
Zusammenhalt, Liebe und die
Magie der Weihnacht. Aber das, das hier
ist kein besinnlicher Geschichtenerzählkreis.
Nein, das hier ist der Auftakt zur größten
Farce des Abends. Die
Geschenkeverteilung.
Wie immer wird das Ganze mit einer Andacht
inszeniert, als ginge es um den Nobelpreis für
Verdienste im Geschenkekauf. Mit
einer beinahe sakralen Ernsthaftigkeit
werden die Bäckchen gereicht. Und dann
geht es los. Das große Schauspiel der
falschen Begeisterung. Man hört das
Rascheln des Geschenkpapiers und in den
Gesichten spiegelt sich eine Mischung aus vorsichtigem
Optimismus und tiefer Sorge
wider. Ein Wettkampf des gepflegten
Ach, das hättest du doch nicht machen müssen
Dialogs. Tante Erna reißt
ihr Päckchen auf und findet Überraschung. Einen
Staubsaugerbeutelvorrat. Oh, wie
praktisch. Ruft sie, während ihr Lächeln
irgendwo zwischen Schockstarre und Höflichkeit
feststeckt. Onkel Günther bekommt zum
fünften Mal in Folge eine Flasche Rotwein,
den er nicht trinkt, aber ins Regal stellen
wird, weil man sich ja nichts sagen lassen will.
Und dann Cousin Bernd. Ja, genau, dieser
Bernd, der eine Thermoskanne auspackt,
Zweitausendein, so als hätte er jemals vorgehabt, etwas
anderes als Dosenbier zu transportieren.
Er sieht das Geschenk an wie ein Alien, aber
grunzt ein Donke, das so echt klingt wie
das Lächeln einer Kuckucksuhr.
Und ich? Ich sitze da,
umringt von all diesen glitzernden, funkelnden
Überbleibseln des Konsumrauschs, und frage
mich, ob es nicht ehrlicher wäre, einfach schenken
ganz abzuschaffen. Denn nichts schreit
so laut nach ich kenne dich eigentlich gar nicht.
Wie ein Buch für jemanden, der seit der
Schule keinen Buchdeckel mehr aufgeschlagen
hat. Am Ende des
Abends stehe ich draußen in der Kälte,
der Baum hat endlich aufgehört zu wackeln, als hätte
er sich damit abgefunden, die Last der Weihnachtsideale
zu tragen. Und die versäumte Gans ist nur
noch eine ferne Erinnerung an verpasste
Gaumenfreuden. Zweitausendein, es schneit
natürlich nicht, das wäre viel zu
kitschig. Nein, es regnet. So wie
es immer regnet, wenn man sich heimlich auf eine
romantische Kulisse gefreut hat. Die
Kälte beißt in die Haut, der Himmel ist
wolkenverhangen und die letzten Glühweinreste
wärmen meinen Magen, als wäre das die letzte
Bastion gegen die erbarmungslose
Realität. In diesem
Moment, während die Regentropfen rhythmisch auf den
Asphalt prasseln, denke ich über Weihnachten
nach. Dieses Fest, das uns dazu
zwingt, eine Rolle zu spielen. Eine
Burlesque der Perfektion, bei der jeder von
uns so tut, als wäre alles in bester
Ordnung, obwohl wir doch nur Menschen sind,
mit all unseren Brüchen, Schwächen
und Fehlern. Wir legen Lametta auf
unsere Probleme, Zweitausendein schmücken unsere Hoffnungen
mit bunten Lichtern und versuchen uns an
einem Tag so zu verhalten, als wäre die Welt
genauso perfekt wie die Instagram Posts,
die wir so neidvoll betrachten.
Vielleicht ist das die wahre Besinnlichkeit,
das Eingeständnis, dass das perfekte
Weihnachten gar nicht wirklich
existiert. Dass die Harmonie, die wir so
verzweifelt herbeizwingen wollen, eine Illusion
ist. Ein Traum, den wir uns jedes Jahr
selbst erzählen, weil es sich irgendwie besser
anfühlt, an etwas zu glauben. Doch am Ende
des Tages reicht es vielleicht, sich einfach
zusammenzufinden, inmitten des Wahnsinns,
der unerfüllten Erwartungen und der scheußlichen
Geschenke. Das Chaos, das ungeschickte
Lächeln beim Auspacken des falschen Präsenz, die
schiefen Bäume und die Gans, die nie ein
Rollbraten sein wollte. Das ist es doch, was
am Ende bleibt. Nicht die Perfektion,
sondern die imperfekte Schönheit des
Zusammenseins. Vielleicht ist das am Ende
die wahre Bedeutung von Weihnachten. Nicht die
glänzenden Geschenke, nicht der perfekte
Baum oder das exklusive Festessen.
Weihnachten ist, was es wirklich ist.
Ein Sammelsurium aus unperfekten
Momenten, einem schiefen Grinsen, einem
verpassten Gaumenfreudentraum und einem
Rollbraten. Es ist das
ehrliche Chaos, das uns zusammenhält.
Weihnachten muss nicht perfekt sein, um echt zu
sein. Vielleicht geht es darum, sich
einzugestehen, dass man inmitten der Unordnung,
der kleinen Katastrophen und der lächerlichen
Traditionen das findet, was wirklich zählt.
Ein stückchen Frieden, ein Lachen zwischen
den Geschenken, ein Moment des echten
Miteinanders. Auch wenn das alles nur
flüchtig ist. Denn am Ende zählt
nicht, wie Weihnachten ist. Es
zählt, was Weihnachten ist. Und
das ist so viel mehr als die Summe seiner oberflächlichen
Teile. Ein bisschen Frieden,
ein bisschen Ironie und vielleicht ein
bisschen weniger Rollbraten. Das reicht eigentlich
völlig.
Danke fürs Zuhören. So, ich weiß,
was du jetzt denkst. Jetzt kommt der übliche
Abo Kram und du hast recht.
Aber wir können das hier ganz schnell und schmerzlos machen.
Du drückst auf abonnieren. Ich fühle mich
großartig. Und wir tun einfach so, als wäre das nie
passiert. Und wenn dir diese Folge wirklich
gefallen hat, dann wäre ein kleines Like oder fünf
Sterne und eine Bewertung großartig.
Und für die ganz Motivierten auf meiner Website
wartet ein Newsletter auf dich und ein Paypal
Button, für den du kein Konto dort brauchst, um in
meine Kaffeekasse was einzuzahlen. Also
abonnieren, liken, kommentieren und
teilen. Das war's schon. Danke für
deine Unterstützung. Bis nächste Woche. Same
time, same station. Euer
Thomas
zweitausendein
positiv Amir TCM
gestreichelte und in Dauer
Beschallung mit positiv am
Gänse aus nachhaltiger Waldlehr
noch einmal den Satz diese illusionäre.
Illusionäre. Diese illusionäre
Blase des Zusammenhalts
stabilisieren können. Das
große Schauspiel. Das große Schauspiel
der eine Thermoskarten Web.
Feedback geben
Dir gefällt der Podcast und Du möchtest das mal loswerden? Du hast Tipps für neue Themen oder magst über den Inhalt bestimmter Folgen diskutieren? Dann wähle im Formular die jeweilige Episode aus und schreib uns eine Nachricht. Vielen Dank für Dein Feedback!